Gastritis bei Hunden
von der Magenschleimhautentzündung bis zum Magengeschwür … auch beim Hund leider häufig
Unterschiedlich schwere Formen kommen vor - von der leichteren Magenschleimhautentzündung bis zum tiefen Magengeschwür. Nicht nur bei Sporthunden sind diese Entzündungen häufig, sondern auch bei normalen Familienhunden. Schon Welpen können darunter leiden und nicht selten bleibt die Magen-Entzündung jahrelang.
Schutzeinrichtungen helfen dem Magen, der Selbstverdauung zu entgehen.
Verschiedene Schichten bilden die Magenwand, Schichten mit unterschiedlicher Funktion und Aufbau
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Ganz innen liegt die Schleimhaut. Ihre Drüsen bilden den Magensaft: Salzsäure und Pepsin, das wichtigsten Enzym für die Eiweißverdauung.
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Eine Muskelschicht schließt sich an. Mit ihrer Hilfe wird der Nahrungsbrei gut gemischt und mit dem Magensaft vermengt.
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Außen liegt die Adventitia, eine feste, halt gebende Verschiebeschicht zur Umgebung.
Bei einer leichten, akuten Gastritis ist nur die innere Schleimhaut betroffen - eine Magenschleimhautentzündung. Reicht die Entzündung tiefer und dauert länger, nennt man es Magengeschwür.
Der Schutz des Magens kostet den Hunde-Körper Energie. Der Magen muss gut mit Blut versorgt werden, sonst wird der Schutz löchrig.
Stress verursacht Gastritis und Magengeschwüre
Auch beim Hund
Botenstoffe sorgen für den Schutz des Magens. Botenstoffe, die an anderen Stellen des Körpers Entzündungen bedeuteten, bieten dem Magen Schutz. Der Körper verwendet einmal bewährte Wege und Methoden gerne für viele unterschiedliche Aufgaben:
Beim Magen regulieren diese Botenstoffe die Regeneration und Heilung.
In entzündeten Gebieten veranlassen sie Schmerzen und Abbau von Gewebe.
Deshalb kann Stress oder zuviel Cortison den Schutz des Magens stören - sie hemmen die Bildung dieser Botenstoffe. Das gleiche gilt für Schmerzmittel (besonders ältere Schmerzmittel wie Metacam®, Rimadyl®).
Besonders bei längerer Behandlung Ihres Hundes mit Schmerzmitteln sind Magen-und Darmentzündungen und Nierenschäden ein häufige unerwünschte Folge bzw. Nebenwirkung. Besonders gefährlich ist, dass diese Mittel gleichzeitig die Blutgerinnung hemmen. Ein Hund kann dann an seinen Magengeschwüren verbluten.
Symptome einer (chronischen) Gastritis
Eine Gastritis ist beim Hund meistens unauffällig - leider. Nur Bluterbrechen ist wirklich beweisend für eine Magenentzündung. Die meisten anderen Symptome sind "Allerweltsdinge" und nur in der Kombination aussagekräftig.
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Unwohlsein nach dem Fressen
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mäkeliges Fressen, wechselnder Appetit - heute alles, morgen nichts oder nur ein Bissen. Viele Hunde mit Gastritis fressen oft morgens nichts. Erst im Laufe des Tages beginnen sie.
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viel Durst: wenn Hunde viel und oft trinken, kann das auf Probleme mit der Magensäure hinweisen. Die Magensäure wird verdünnt. So ist sie weniger aggressiv.
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Fressen unverdaulicher Dinge (wie Gras, Erde) kann ebenso auf eine Übersäuerung des Magens hinweisen
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oft(!) Erbrechen
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Schmerzen in der Magengegend und im Rücken (vor allem im Bereich Magen, etwa da, wo der hintere Riemen eines üblichen Hundegeschirres liegt). Auch eine Abneigung gegen das Geschirr kann mit durch eine Magenentzündungen entstehen.
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Gewichtsverlust: die Hunde werden dünner. Ihre Abmagerung geschieht langsam und unauffällig: bei einer Gastritis fressen sie einfach nicht so viel, und sie verdauen schlechter
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Auffälliger ist ein starker Foetor ex ore - stinkender Geruch aus dem Maul (ohne faule Zähne und entzündetes Zahnfleisch).
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Die Anzeichen einer Magen-Entzündung ist meisten unauffällig - leider. Sogar tiefe und sehr schmerzhafte Magengeschwüre kann ein Hund "verstecken". Einzig Bluterbrechen ist eindeutig. Alle weiteren Anzeichen sind relativ unauffällig. Wie schmerzhaft aber eine Gastritis ist, weiß jeder Mensch, der einmal unter Sodbrennen gelitten hat.
Therapiemöglichkeiten bei Gastritis und Magenschleimhautentzündung beim Hund
Schulmedizinisch
Werden Antibiotika gegen Bakterien im Magen gegeben (Helicobakter und Bacteroides-Arten, GHLO, gastric helicobacter-like organism). Dazu kommen Säurehemmer (wie Omeprazol, Gastroguard ®) oder Antihistaminika, und die Schleimhaut schützende Medikamente (Sucralfat).
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Sucralfat muss rechtzeitig vor der Fressen gegeben werden.
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Antihistaminika wie Ranitidin ®, Cimetidin ® besetzen Rezeptoren, über die die Menge an Magensaft, die gebildet wird, gesteuert werden soll. Der Hund kann dann nicht mehr so viel Magensaft bilden. Kurzfristig funktioniert das gut. Bei längerer Therapie aber weicht der Körper aus: Er bildet mehr Histamin, um die "Zielmenge Magensäure" zu erreichen. Für eine langfristige Therapie sind die Medikamente wenig geeignet.
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Omeprazol, Gastroguard ® ist ein Protonenpumpenhemmer. Er zerstört die Moleküle, mit denen der Hundemagen die Magensäure bildet. Deshalb muss es nur einmal am Tag gegeben werden. Aber auch hier gilt: wenn der "Sollwert Magensäure" dauerhaft nicht erreicht wird, erhöht der Körper die Menge an Protonenpumpen.
Nebenwirkungen
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Diese Bakterien kommen ebenso oft bei gesunden Hunden wie bei kranken vor. Deshalb ist diese Therapie umstritten. Weil auch Resistenzen von Bakterien immer öfter vorkommen, sollte man jeden Antibiotikaeinsatz sehr gut begründen.
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Auch Säurehemmer haben Nebenwirkungen. Die Magensäure ist für die Verdauung notwendig: das wichtigste Enzym, Pepsin, das Eiweiß spaltet, funktioniert nur, wenn es durch Säure aktiviert wurde. Außerdem tötet die Magensäure normalerweise Bakterien ab, die ein Hund mit dem Futter aufnehmen könnte. Das sind teilweise sehr gefährliche. Bei einer längeren Therapie mit Säurehemmern kann es zu schlechteren Verdauung und damit zu einer ungenügenden Nährstoffversorgung kommen. Außerdem können Bakterien Darmbereiche überwuchern, die normalerweise beinahe frei sind: Verdauungsstörungen sind die Folge.
Homöopathie
Bei einer homöopathischen Behandlung werden die individuellen Symptome Ihres Hundes benutzt, um ein individuell passendes Mittel zu bestimmen. Das kann eine sehr schnell wirksame Behandlung sein.
Um eine Veränderung der Fütterung und die Verbesserung des Umfeldes für Ihren Hund kommen Sie im chronischen Fall meist nicht herum. Sonst wird die Gastritis immer und immer wieder erneut getriggert und ausgelöst.
Bei einem Hund mit chronischer Gastritis beginnen wir immer eine Darmsarnierung.
80% des Immunsystems liegt im Darm, daher ist es besonders wichtig bei einer ganzheitlichen Therapie die Darmflora wieder aufzubauen.
Erfahren Sie mehr über den Ablauf einer homöopathischen Behandlung